Eigeninitiative und Verantwortung

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Fussballtor im Außengelände

Was bedeutet es, sein Kind in einer Elterninitiative zu haben? Nach unserem Verständnis ist die Kita mehr als nur ein normaler Kindergarten. Für uns bedeutet Kita, Verantwortung zu übernehmen und mit anderen Menschen gemeinsam nach dem besten Weg oder den besten Wegen zu suchen, Kinder zu begleiten und Gesellschaft zu verändern. Kita bedeutet Austausch und Zusammenarbeit, Mitdenken und Anpacken. Sich über die Werte Gedanken machen, die man Kindern mit auf den Weg geben möchte; selbst ein Teil der Gesellschaft sein und auch für diesen kleinen Bereich mitentscheiden, welche Gestalt gesellschaftliches Zusammenleben haben soll.

Wie sieht das im Alltag aus? Das Hauptentscheidungsgremium ist die Mitgliederversammlung (MV), die jeweils am zweiten Mittwoch des Monats in der Kita stattfindet. Die Teilnahme ist laut Satzung verpflichtend, es wird hier  alles besprochen und beschlossen, was die Kita  betrifft. Es gibt meist eine lange Liste von organisatorischen Dingen, die abgehandelt werden, aber vor allem auch Raum für Austausch und Kontakt.

Der zweite wichtige monatliche Termin findet am dritten Samstag im Monat statt und nennt sich Arbeitswochenende. An diesen Samstagen, von denen jedes Elternteil an dreien im Jahr teilnehmen sollte, trifft man sich gegen 10 Uhr mit Kind und Kegel und arbeitet bis in den Nachmittag hinein zusammen. Sei es im oder am Haus, im Garten, auf dem Gehweg, an den Spielgeräten: zu bauen, erneuern, aufräumen, ordnen und säubern gibt es eigentlich immer genug. Es arbeiten aber nicht nur die Großen, auch die Kleinen helfen gerne mit und tragen so ihren Teil dazu bei, dass Haus und Umgebung in Schuss gehalten werden. Die Kinder lernen hier nicht nur, dass Dinge repariert werden müssen und können, Wände nach einem bunten Anstrich schöner aussehen, manchmal ganz schön viel Müll im Gelände eingesammelt werden kann und auch der Gehweg von uns gesäubert werden muss, sondern sie merken auch, dass viele Hände viel mehr schaffen als wenige. Natürlich sind diese Stunden auch für die Eltern wichtig und hilfreich, um Kontakte zu knüpfen, miteinander ins Gespräch zu kommen oder auch nur ihre Kinder im Kontakt mit den anderen zu beobachten.

Der Kita-Alltag der Eltern ist zudem geprägt vom Bringen und Abholen und den damit verbundenen „Zwischen-Tür-und-Angel“-Gesprächen mit ErzieherInnen und anderen Eltern oder durch die Übernahme von ab und an anfallenden Elterndiensten (wegen Urlaub oder Krankheit). Die Kita unterstützt Eltern in der Erziehungsarbeit, denn hier gibt es immer jemanden, den man fragen kann – ErzieherInnen oder auch andere Eltern: Was meinst du dazu? Mache ich mir unnötige Sorgen? Läuft etwas falsch? Wie siehst du das? …….?