…und dann feiern wir „in dr Carl-Leechien-Jass Numero 146“!!!
Archiv für den Monat: Februar 2014
„Der Lärm fehlt mir“
Er war der Retter in allerletzter Sekunde: Amin Rashid Miyavaghi hat die Kinder der Kita an der PH für die Zeit des Abrisses und des Neubaus in seinem Bistro „Startblock“ beherbergt. Etwa vier Monate hausten die kleinen und großen „Kitaner“ im Restaurant über dem Sportpark Nord. Im Interview erzählt der zweifache Familienvater, wie sich das Zusammenleben in der „Übergangslösung“ gestaltete:
Vermisst du uns schon?
Amin Rashid Miyavaghi: Ja, der Lärm fehlt mir. Und es war immer so schön, wenn ich nachmittags auf die Terrasse gekommen bin. Da haben mich die Kinder stets mit „Hallo Amin“ begrüßt. Es ist schon ein bisschen ruhiger geworden…
Wie waren die vier Monate mit der Kita?
Amin: Dazu kann ich nur sagen: Ich würde es immer wieder machen. Angenehme Leute und gut erzogene Kinder. Die Eltern sind engagiert und gut organisiert.
Gab es besonders schöne Momente?
Amin: Wir hatten etwa eine Stunde, in der sich Kita- und Bistrobetrieb überschnitten haben. Da fand ich es immer besonders schön, wenn die Kinder aus dem großen Raum durch den Startblock zu den Toiletten gelaufen sind und sich mit den Kunden, meinen Mitarbeitern und mir unterhalten haben.
Und besonders schlimme Momente?
Amin: Wie gesagt: Es hat meist alles ganz gut geklappt. Es gab einen Mittag, da war unheimlich viel zu tun, weil wir 70 bis 80 Essen für ein Sportlercamp zubereiten mussten. Ausgerechnet in dieser Zeit war dann die Toilette verstopft und stand plötzlich unter Wasser, weil die Kinder da massenweise WC-Tücher hineingeworfen hatten. Und dann ist auch noch die Spülmaschine ausgefallen. Das war dann ein bisschen stressig. Aber die Rohrreiniger-Firma hat es wieder hinbekommen. (Lacht.)
Ist sonst was kaputt gegangen?
Amin: Nicht dass ich wüsste. Kein Geschirr, keine Möbel, keine Blumen. Das Klo wurde schnell wieder repariert.
Haben sich die Eltern bei ihren monatlichen Mitgliederversammlungen im Startblock gut benommen?
Amin: Ja, die sind genauso gut erzogen wie die Kinder.
Das heißt also, wir halten weiter Kontakt?
Amin: Ja, ihr seid willkommen – egal, in welcher Hinsicht! Wenn wir euch helfen können – etwa mit Räumen oder für eine Feier –, dann machen das sehr gerne. Für mich war diese Zeit eine ganz positive Erfahrung.
Wir kommen gerne wieder. Dass du guten Kaffee und leckeres Essen machst, wissen wir ja jetzt…
Amin: Danke, das freut mich.
Vielleicht kommen wir ja auch mal mit einer Abordnung zum Fußballgucken oder zu deinem neuen Brunch.
Amin: Sehr gerne. Der Brunch ist an jedem ersten Sonntag im Monat. Kinder bis sechs Jahre zahlen übrigens nichts. Das dürfte euch entgegenkommen…
Zur Person:
Amin Rashid Miyavaghi, Jahrgang 1967, ist gebürtiger Iraner und gelernter Koch. Von 2001 bis 2009 leitete er in der Südstadt das Lokal „Rosengarten“. Danach absolvierte er bei der IHK die staatliche Externenprüfung zum Koch und arbeitete anschließend beim KSI in Bad Honnef und in verschiedenen anderen Lokalen. Seit 2012 führt er den „Startblock“, das Bistro im Sportpark Nord. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von drei und acht Jahren.